gesangbuch

©_fotografical_Liane_Koehler

Chronik 2024

Diese Chronik enthält einzelne Beiträge zum Jahresthema und aus dem Gemeindeleben.
Sie erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit.

Jahresthema

Kein Beitrag vorhanden.
 

Aus dem Gemeindeleben...

Pastor Raphael Below, Abschiedsfoto
Foto: Annegret Austen

Raphael – ein Kollege mit neuen Ideen

Pfarrteam und Dienstbesprechungsrunde sagen DANKE

Als Raphael mich einmal im Pflegeheim bei einer Andacht vertreten hat, sagte eine Bewohnerin: „Ein Pastor mit Turnschuhen. Wo gibt es denn sowas.“ Na klar, bei uns in der Zwölf- Apostel Kirchengemeinde. Raphael machte keinen Hehl daraus, dass er sich im Talar nicht so wohl fühlte. Und ein gutes Argument für ein anderes Outfit war seine Gitarre. In zig Gottesdiensten hat er selber zu diesem Instrument gegriffen, auch, weil er seine Musik bekannt machen wollte. Und vielen haben diese neuen Lieder oder alte Melodien im neuen Gewand gefallen und ein paar Menschen konnte er dazu bewegen, mit ihm zusammen Musik zu machen.
     Raphael hat mit neuen Gottesdienstformaten Menschen begeistern können, die sich in traditionellen Gottesdiensten nicht mehr wohl fühlten und einige auch gewinnen können, im Team des Alternativen Abendgottesdienstes mitzuwirken. Musikgottesdienste mit ihm trugen seine Handschrift, er lud Menschen ein, im Gottesdienst miteinander Gedanken, Zweifel, Lob und Dank zu teilen.
     Raphael hatte eben viele gute Ideen, um Menschen zusammenzubringen. Bei Brot und Butter zum Beispiel, nach Corona leider nicht mehr wieder aufgelebt. Er führte Männer zusammen, die gemeinsam aktiv sein wollten. Die Männer-Aktiv Gruppe war geboren. Als die Anfrage kam, ob in die nicht bewohnte Pfarrhaushälfte Geflüchtete aus der Ukraine einziehen können, ließ er seine Kontakte spielen, um den Umbau zu organisieren.
     Von unschätzbarem Wert war Raphael, unsere Kirchen technisch besser auszustatten. Er wusste, was es so auf dem Markt gibt und verfügte über günstige Bezugsquellen. Einige neue Mikrofonanlagen gibt es inzwischen, er ist auf die Idee einer transportablen, aufladbaren Lautsprecherbox gekommen, die uns schon viele gute Dienste geleistet hat.
     Was er nicht konnte, war Mathe. Da war er immer froh, wenn ich ihm die Kalkulation für die Konfi-Freizeiten abnahm und Bianca Kotyrba-Fiedler ihn bei den weitaus aufwendigeren Abrechnungen der Sommerfreizeiten unterstützte und entsprechende Anträge auf den Weg brachte.
     Rapahel unterstützte sofort das Vorhaben der Klimaschutzgruppe, einen Teil unserer Kirchhöfe in Blühwiesen umzuwandeln. Nachhaltigkeit lag ihm am Herzen, wenig Zettelwirtschaft, lieber Liedtexte über den Beamer anwerfen und die Notizen zur Predigt vom Tablet ablesen.
     Mit Raphael auf Konfi-Freizeiten zu fahren, war immer ein Gewinn. Ihm gelang es, die Jugendlichen zum Mitsingen zu bewegen, er hatte tolle Ideen für die Freizeitgestaltung. Er hatte einen guten Draht zu den Teamer:innen und es fiel ihm schwer, wenn nicht alle, die Interesse hatten, mitfahren konnten.
     Unvergessen sind die Klausuren, die wir mit dem KV, mit der Dienstbesprechungsrunde oder auch mal nur im Pfarrteam unternommen haben. Was da so konzeptionell auf die Beine gestellt wurde, hätten wir vor Ort in der Zeit nicht geschafft. Und Raphael sorgte dafür, dass auch der gesellige Teil in dieser Zeit nicht zu kurz kam. Teambildung. Davon hat er viel gehalten.
     Nun wird eine neue Ära in Zwölf- Apostel ohne ihn anbrechen. Wir sagen einfach nur: DANKE, Raphael, für fast sieben Jahre. Es war eine tolle Zeit mit dir.

Für Pfarrteam und Dienstbesprechungsrunde
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Pastorin Annegret Austen

 

Raphael, ein großartiger Typ mit vielen Facetten

So hat ihn das Teamer- und Leitungsteam erlebt

Wie liefen die „Leistungsteamtreffen“ ab? – Getreu dem Motto: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Wobei die Arbeit eher klein geschrieben wurde.
     30 Minuten Vorbereitungen und letzte Absprachen treffen, damit beim nächsten Treffen der Teamer alles glatt läuft (Wer organisiert was? Wer bringt was mit? Wie kommen wir von A nach B? Wer ist überhaupt alles dabei? Wer lädt offiziell in der Signal- Gruppe ein?), um sich danach 1 1/2 Stunden mit Kaffee, Tee, Kuchen, Lasagne, Pizza oder alkoholfreiem Bier/ Alster über den Alltag auszutauschen.
     Daher ist Raphael viel mehr als ein Pastor. Raphael ist ein guter Freund, Helfer und Zuhörer geworden.
     Durch die intensive Zusammenarbeit, die unterschiedlichsten Aktivitäten und dem ständigen Austausch über den Glauben hat er klar gemacht, was Glaube und Gott für ihn ist, aber auch, dass der Glaube und dass Gott keine Grenzen oder Vorschriften hat.
     Ein großartiger Typ mit vielen Facetten!
     Ein Typ, der die Grundmauer für eine aktive Jugendarbeit in unserer Gemeinde gelegt hat, die es nun zu festigen gilt. Der Typ, der alkoholfreie Radler aus seinem Rucksack gezaubert hat und damit auch einige Mitmenschen ebenfalls versorgen konnte. Ein Typ, dem es nicht peinlich war zu sagen, dass es ihm nicht gut geht (wenn man es nicht gesehen oder gehört hat), sodass man besser aufeinander eingehen und die Wünsche und Bedürfnisse gegenseitig respektieren konnte.
     Für die Zukunft wünschen wir dir, lieber Raphael, Freude, Glück, Gesundheit, Energie und einfach alles, alles Gute! Mögen dir deine Erfahrungen, vor allem aus dieser großen Gemeinde, helfen, deine neuen und übertragenden Aufgaben mit bestem Wissen und Gewissen zu bearbeiten. Möge dein Glaube und Gott dich in deinen Entscheidungen unterstützen und dir den Weg weisen, wenn du vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr siehst. Bleib so wie du bist – wir sehen uns wieder!
     Ach ja, und unser Highlight im Leitungsteam?
     Von „Ach, wie cool das wäre, wenn wir alle nach Denia fahren würden…“ zu „Wisst ihr noch, wie wir am Anfang des Jahres uns vorgenommen haben, alle mit nach Denia zu fahren? Wie krass ist es bitte, dass wir jetzt hier sind?!“, während wir ein Eis am Strand Denias genießen.
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Janine Grafe

 

Lebendige Kirche mit Raphael und Marietta Below

Das Team vom Alternativen Abendgottesdienst sagt Tschüss

Woran werden wir uns erinnern, wenn wir an Raphael und Marietta denken?
     Das Team des Alternativen Abendgottesdienstes hat zusammengetragen, was ihm in den Sinn gekommen ist. Matthias Brinkmann war so nett und hat die Einfälle zu Papier gebracht:

Raphael ist ein guter Pastor, ...

  • weil er so schön verplant-chaotisch-strukturiert ist
  • weil er so wunderbar schöne Gänsehaut-Taufen abhalten kann
  • weil er so offen für alles Neue ist
  • weil er loslassen kann und Vertrauen hat
  • weil er absolut spontan ist
  • weil er für jedes Thema ein offenes Ohr hat
  • weil seine Predigten einen oft zum Nachdenken anregen
  • weil er für jeden Spaß zu haben ist
  • weil man mit ihm so gut über Gott und die Welt quatschen kann
  • weil er die Kirche lebendig macht
  • weil Kirche mit ihm lebendig ist
  • weil er es versteht, gemeinsam mit Marietta ein Arbeitstreffen in einen schönen Abend im Pfarrgarten zu verwandeln
  • weil er es versteht, den Menschen Mut zu machen
  • weil er das Chaos unserer Treffen beherrscht
  • weil er Lust und Mut hat, Neues auszuprobieren, zu Veränderungen anregt und diese ermöglicht
  • weil er Menschen in Bewegung bringt: auch z.B. durch neue Formate und seine Sprache, seine sprachliche Ausdrucksfähigkeit Bewegung und Lebendigkeit ins Gemeindeleben bringt. Kurzum: weil er Schwung in die Gemeinde bringt
  • weil er in seinen Predigten aktuelle Entwicklungen und Probleme miteinbezieht
  • weil er sehr musikalisch ist und mit moderner Kirchenmusik die Gottesdienste bereichert
  • weil er es schafft, Menschen zusammenzubringen
  • weil er locker, spaßig und auch ernsthaft sein kann
  • weil er es immer wieder schafft, (gerade noch) rechtzeitig den finalen Ablauf des Gottesdienstes zu versenden!
 

Ich vermisse Marietta jetzt schon, ...

  • weil sie eine aufmerksame Zuhörerin und Gesprächspartnerin ist
  • weil sie strukturiert ist
  • ein kreativer und kritischer, hinterfragender Kopf, ihr Lachen
  • weil sie kreative Ideen und Mut hat, Neues zu beginnen, Veränderungen in Gang zu bringen
  • weil sie authentisch und selbstbewusst ist
  • weil sie eine gute Schauspielerin ist
  • weil sie es versteht, mit Raphael ein Arbeitstreffen in einen schönen Abend im Pfarrgarten zu verwandeln
  • weil sie mit ihrer ruhigen Stimme und Art, jede und jeden in ihren Bann zieht (Traumreisen)
  • weil niemand sonst so gut „Henriette von Haufe“ spielen kann
  • weil sie so toll und selbstverständlich die Gottesdienste moderieren kann
  • weil kreativ sein mit ihr einfach Spaß macht!

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Matthias Brinkmann

Die Teamer

finden, Raphael ist ein mega guter Pastor und Typ, weil ...

  • er immer gut gelaunt ist und positive Stimmung verbreitet
  • er immer offen für Gespräche ist und auf uns eingeht
  • man mit ihm über alles reden kann
  • er gute Musik macht
  • die Zeit mit ihm mehr Spaß macht
  • er hilfsbereit und aufmerksam ist
  • er geduldig und humorvoll ist
  • er immer mega motiviert ist und damit alle anstecken kann
  • sein Glaube andere Menschen inspiriert
  • die Jugendarbeit durch ihn viel mehr Spaß gemacht hat
  • er ein guter Zuhörer ist
  • er den Glauben lebendig und zugänglich macht
  • er die besten Freizeiten leitet
  • er immer ehrlich ist

All das ist nur ein klitzekleiner Teil von dem, was uns an dir, lieber Raphael, fehlen wird.
Du bist ein Mensch, der durch seine Vielschichtigkeit jedes Gespräch, jeden Kontakt und jede Gruppe bereichert
und mit Positivität erhellt. Wir danken dir für deine Zeit, dein offenes Ohr, deine Art, deine Arbeit, für einfach alles, was dich ausmacht.
Du wirst uns fehlen und wir hoffen, dass wir uns noch oft sehen und du uns regelmäßig besuchen kommst.

 

Männer Aktiv

In der Gruppe „Zwölf-Apostel Männer Aktiv“ gibt es viele gemeinsame Aktivitäten wie z. B. Wanderungen, Grillabende, Boßeln, Sauna. Und nicht zu vergessen das Zaunbauprojekt am Pfarrgarten in Lühnde.
Raphael hat uns unabhängig von der Konfession zusammengebracht und mit immer neuen Ideen die Gruppe bereichert. Er ist einer von uns und das macht ihn so sympathisch.
Wir werden Raphael sehr vermissen und wünschen ihm viel Freude bei der neuen Aufgabe!
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Jörg Mumme und Kai Behre

 

Klimaschutzgruppe Algermissen

Raphael = Enthusiasmus, Offenheit, Bereitschaft, sich inspirieren zu lassen – und allem eine gewisse Leichtigkeit zu geben. Niemand kann so schön ein sich im Kreis drehendes Gespräch über Balkenmäher, komplexe Schneidwerkzeuge und Mähtechniken beenden, wie Pastor Below: „Ach, eigentlich wollte ich schon immer gerne Sensen lernen…!!“ Geheime Wünsche kommen immer ans Licht. Wochen später mit verträumtem Blick über die Blütenpracht: „Einmal im Talar und mit Sense über der Schulter durchs Dorf gehen…“. Danke für das bleibende Kopfkino! Du wirst überall eine Bereicherung sein! Leider hat alles ein Ende. Oder um es mit einer bekannten Kölner Band zu sagen: „Wenn der Herrjott ruft, ist Sense!“
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Sonja Hahn

 

Der Verabschiedungsgottesdienst fand am 21. Januar 2024 in Ingeln-Oesselse statt.

 

aus Gemeindebrief 1-2024

Bei der Auszählung der Stimmen zur KV-Wahl / 10.03.2024
Fotos: Annegret Austen

Der neue Kirchenvorstand ist gewählt

Das Wahlverfahren hat sich bewährt

Am 10. März haben unsere Gemeindemitglieder die neuen Kirchenvorsteher: innen gewählt. Ein großes Dankeschön für die gute Wahlbeteiligung. Die Landeskirche hatte das Wahlverfahren zentral organisiert und neben der Urnenwahl die Online- Wahl und die Briefwahl ermöglicht.
     Im Ergebnis hat sich die Modifizierung des Wahlverfahrens sehr positiv ausgewirkt und die Wahlbeteiligung war deutlich höher. Insgesamt lag die Wahlbeteiligung in diesem Jahr bei 28,7 % (2018 lag sie bei ca. 20 %). Dabei wurde die Briefwahl häufiger als die Online-Wahl genutzt. So hatte der Wahlvorstand am Wahltag über 900 Wahlbriefe zu öffnen, zu sortieren und auszuzählen. Alles klappte hervorragend und um 17 Uhr wurde das Wahlergebnis verkündet. Alle Anwesenden bei unserer kleinen „Wahlparty“ hatten einen fröhlichen Ausklang. Das Wahlergebnis wurde direkt im Anschluss an die Auszählung auf unserer Homepage veröffentlicht.
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Uwe Schelske

aus Gemeindebrief 2-2024

Baustelle Kirche St. Dionys in Hotteln / 2024
Foto: Ingenieurbüro Dipl.-Ing. Götz & Ilsemann PartG mbB

Die St. Dionys Kirche steht kurz vor der Fertigstellung

Am 13. Mai 2022 konnten viele Interessierte miterleben, wie der Turm mit der goldenen Turmbekrönung fertiggestellt wurde. Nun, zwei Jahre später, ist auch das Kirchenschiff fast fertig restauriert und wird noch diesen Spätsommer wieder für die Gemeinde freigegeben. Bis dahin war es ein sehr steiniger Weg, bei dem auch viele Hürden überwunden werden mussten. Gerade in so alten Gemäuern tauchen doch in der Umbauphase viele Überraschungen auf. Sie fragen sich sicherlich, was wurde alles in der Zwischenzeit in unserer schönen Kirche gemacht?
     Diesen Einblick wollen wir Ihnen hiermit einmal kurz geben. Es wurde das Dach neu eingedeckt und vereinzelte morsche Balken ersetzt. Die Gewölbedecke im Inneren wurde erneuert: Der alte Putz wurde abgeschlagen, die alten Schilfrohrplatten abmontiert und tausende von Nägeln entfernt. Danach wurden neue Platten, eine Putzschicht und frische Farbe wieder aufgetragen. Das Kirchenschiff hat zur Stabilisierung Längsanker erhalten, um das Verrutschen der Wände zu vermeiden. Im Innenraum ist der lose Sockelputz abgeschlagen und erneuert worden, auch an der Außenfassade wurden schadhafte Putzstellen ausgebessert.
     Das war dann aber noch nicht alles: Bei einer erneuten Begehung wurden schadhafte Kittstellen an einigen Kirchenfenstern festgestellt. Im Laufe der Jahre hatte sich der Kitt aufgelöst und bevor die Scheiben herausfallen, sollten diese nun auch direkt mit aufgearbeitet werden – wo nun das Gerüst einmal da ist und die Fenster nach innen auch abgedichtet sind!
     Damit wird die Kirche dann im Spätsommer wieder in neuem Glanz erstrahlen und wir können uns noch viele Jahre daran erfreuen. Über den Termin zur feierlichen Einweihung der Kirche werden wir Sie im nächsten Gemeindebrief informieren.
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Carmen Fischer

aus Gemeindebrief 2-2024

Pastor Christoph Tödter (April? 2024)
Foto: Christoph Tödter

Hier stellt er sich der Gemeinde vor

Aufbrechen und losgehen, ankommen und weitergehen: Mit dem Ende von fast zweieinhalb Jahren Vikariat beginnt für mich der Probedienst als Pastor in der Zwölf-Apostel-Gemeinde Sarstedt-Land. Dass damit ein Weg gleichzeitig endet, weitergeht und doch erst beginnt, ist ein spannender Übergang, auf den ich mich schon sehr freue. Bevor wir uns also vielleicht schon bald persönlich begegnen, möchte ich mich Ihnen und Euch gern vorstellen.

Liebe Menschen in Zwölf-Apostel,
mein Name ist Christoph Tödter, ich bin 34 Jahre alt und ab dem 1. Juli 2024 Ihr und Euer neuer Pastor. Aufgewachsen auf dem Dorf in der Lüneburger Heide, habe ich nach dem Abitur ein Jahr für einen Freiwilligendienst in Israel gelebt, bevor ich in Halle (Saale), Jerusalem, Leipzig und Göttingen evangelische Theologie studiert habe. Nach meinem Examen wurde ich an der Universität Leipzig mit einer Arbeit zur Bedeutung der Seele in den Psalmen promoviert.
     Nun freue ich mich nach meinem Vikariat in der Katharina-von-Bora Gemeinde Hildesheim und im Predigerseminar Loccum auf meine Zeit mit Ihnen und Euch in Zwölf-Apostel. Zusammen mit meiner Frau und unseren zwei Kindern dürfen wir in den Sommerferien in das schöne Pfarrhaus in Lühnde ziehen und freuen uns schon darauf, dort all unsere Sachen endlich wieder auszupacken, die gerade noch erst in Kisten verschwinden müssen.
     Anzukommen und mit Ihnen und Euch gemeinsam weiter auf dem Weg zu sein, darauf bin ich gespannt. Ich bin neugierig zu erfahren, was im Wandel und Wechsel über die letzten Jahre ans Herz gewachsen ist, um gemeinsam das kirchliche Leben in der Region weiter zu gestalten. Dass ich dabei die Möglichkeit bekomme, als Teil eines vielfältigen Teams neu anzufangen, ist eine tolle Möglichkeit, über die ich mich sehr freue.
     Kirche ist für mich der Ort, an dem Glaube gelebt wird, wo er sichtbar wird und wo Menschen zusammenkommen. Das ist ein Ort, der nirgendwo gleich ist und doch derselbe. Kirchen, das sind Räume, die besonders und anders sind. Kirche, das ist Musik. Kirche, das sind für mich auch die Erinnerungen an meine eigene Konfirmation, an Jugendfreizeiten und Gottesdienste mit dem Posaunenchor. Eindrücke aus der evangelische Erlöserkirche in Jerusalem oder von der ersten Taufe, der ersten Bestattung im Vikariat. Ich bin gespannt, welche Erinnerungen und Erfahrungen bald hier dazukommen werden!
     Ich freue mich darauf, Sie und Euch in den kommenden Monaten kennenzulernen. Sprechen Sie mich gerne an.
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Christoph Tödter

aus Gemeindebrief 2-2024

01 viele Besucher zur Turmbekrönung_Wilko Finke

Turmbekrönung der St. Nicolai - Kirche

Nach fast genau 8 Monaten war es endlich so weit: Die Zeitkapsel für den Turm der St. Nicolai-Kirche sollte wieder gefüllt und auf die Spitze gebracht werden. Dazu versammelten sich am Nachmittag des 13.06.2024 viele Interessierte, um bei dieser Zeremonie dabei zu sein. Unter den Gästen waren neben dem Kirchenvorstands-vorsitzenden Uwe Schelske auch der Oesselser Bürgermeister Heinrich Hennies und die Vorsitzende des Förderverein St. Nicolai in Ingeln-Oesselse Frau Ute Eidam.

Pastor Dr. Yorick Schulz-Wackerbarth begrüßte in seiner kurzen Ansprache auch den Bauleiter und Architekten, Herrn Thido Saueressig und sprach ihm seinen großen Dank für den tollen Einsatz und die reibungslose Betreuung bei der Baumaßnahme aus. Ebenfalls begrüßte er Herrn Dirk Zeyher von der Firma Zeyher Metallkunst, der die auf Hochglanz neu polierte Turmspitze im Gepäck hatte. Dazu kamen noch die Zylinder für die Zeitkapseln, die es nun galt zu befüllen. Bevor dies geschah, lud Pastor Dr. Yorick Schulz-Wackerbarth kurz zum Innehalten ein. Innehalten zum Danken für die geleistete Arbeit aber auch den Dank an Gott zu richten. Dass wir solche Projekte wie z.B. diese Sanierung nicht als selbstverständlich betrachten, obgleich es uns in unserem Land sehr gut geht. Wir sollten unsere Kirchen mit ihren Türmen und goldenen Spitzen nicht nur als schöne Bauten betrachten, die einen Ort schmücken und an vergangene Zeiten erinnern. Dieser Ort, diese Kirche, soll ein Ort sein und bleiben, an dem Menschen die Erfahrung machen, dass sie erbaut und erquickt werden, ein Ort, an dem sie sich über die wirklich wichtigen Fragen des Lebens Gedanken machen können. Wie wichtig also, für eine Gesellschaft, dass es diese Orte, unsere Kirchen, gibt!

Nach einem Gebet haben wir mit Herrn Zeyher die im Oktober geöffnete Kapsel wieder mit ihrem Inhalt bestückt. Alle dort enthaltenen Dokumente wurden im Pfarrbüro digitalisiert und konnten somit wieder verschlossen auf die Turmspitze gebracht werden. Im Anschluss wurde eine weitere Kapsel mit aktuellen Dokumenten, die vorher auch digitalisiert wurden, befüllt. Dafür ein großer Dank an Herrn Heinrich Hennies und Herrn Günter Sahm, die beide mit ganz viel Engagement Dokumente, Fotos, Zeitung und vieles mehr aus dem Dorfgeschehen zusammengetragen haben.

Herr Sahm steuerte unter anderem ein €-Münzen Starterkit aus 2001 und Fotos rund um die 1000-Jahr-Feier Oesselse mit bei. Herr Hennies hatte neben einem Brief auch das Gründungsprotokoll des Fördervereins beigelegt. Die 10-jährige Madlen hat einen Brief an die Zukunft mit in die Kapsel gelegt. Der Inhalt beschreibt das Ingeln-Oesselse im hier und jetzt gepaart mit einer großen Bitte: Passt auf unser schönes Dorf, auf die Natur und alle um euch herum auf, damit es allen gut geht! Diese und noch weitere Dokumente, auch der Gemeindebrief und das Leitbild der Kirchengemeinde mit der Fusionsvereinbarung aus 2011 verschwanden dann mit tatkräftiger Unterstützung in der Kapsel und wurde von Herrn Zeyher verlötet. Beide Kapseln erhielten dann eine Inschrift mit dem aktuellen Datum.

Herr Hennies hatte sich ebenfalls darum bemüht, einen Drohnenflieger und einen Fotografen zu organisieren Dafür ein herzlicher Dank an Herrn Sebastian Grote und Wilko Finke, die alles unten und auch oben festgehalten haben. Der Film ist zu finden auf dem YouTube Kanal von 1000 Jahre Oesselse: ▶http://www.youtube.com/@1000JahreOesselse.
Während oben bei strahlendem Sonnenschein der aufbereitete und glänzende Turmknopf mit Hahn und Kreuz montiert wurde, konnten sich die unten wartenden Anwesenden bei einem Stückchen Kuchen und einer Tasse Kaffee stärken. Vielen Dank an den Förderverein für das organisieren des Kuchens. Zum Anstoßen wurde von der Kirchengemeinde dazu auch ein Glas Sekt gereicht. Währenddessen konnte man sich an den ausgehängten Übersichten einen Eindruck vom Baugeschehen machen: wer war beteiligt und was wurde gemacht.

Nun strahlt die Turmspitze wieder weit hinaus und ist nunmehr auch ohne Gerüst wieder schön anzusehen.

Text: Carmen Fischer / Alle Fotos: Wilko Finke Mediengestaltung
Video (1. Bild ist Link): YouTube Kanal von 1000 Jahre Oesselse e.V.

--- Dieser Bericht wird auch im Gemeindebrief 3-2024 erscheinen ---

Pastor Dr. Christoph Tödter nach seiner Ordination am 01.09.2024
Foto: Gunnar Müller

Mit Gottesdienst hat Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder in der Oesselser St.-Nicolai-Kirche Dr. Christoph Tödter zum Pastor ordiniert. „Unsere Gesellschaft braucht Menschen, die aus der Kraft Gottes leben; liebevolle Freundlichkeit ist voller Kraft,“ sagte die Regionalbischöfin in ihrer Ansprache. „Aus dieser Kraft der freien Zuwendung Gottes heraus beginnen Sie Ihren Dienst, lieber Herr Tödter.“

In ihrer Ordinationsansprache betonte Ruck-Schröder die Bedeutung der Gnade Gottes, besonders in einer Welt, die oft von Kriegen und Gewalt geprägt ist. „Wir brauchen Menschen, die von dieser Gnade berührt sind und spüren, wie kostbar es ist, nicht nur aus sich selbst heraus zu leben,“ erklärte sie weiter.

Christoph Tödter ist bereits aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr in Lühnde. Zur Ordination überreichte ihm Ortsbrandmeister Ekkehard Lütke eine „Notfallseelsorge“-Warnweste als Zeichen der Verbundenheit. Auch Vertreter aus Kirche, Vereinen und Politik hießen Pastor Tödter offiziell willkommen.

Für Tödter ist es die erste Pfarrstelle, die er gemeinsam mit Pastorin Annegret Austen, Pastor Dr. Yorick Schulz-Wackerbarth und einem multiprofessionellen Team in der Zwölf-Apostel-Gemeinde Sarstedt-Land übernimmt. Die Gemeinde umfasst zwölf Kirchen in 13 Orten – eine Herausforderung, auf die sich der junge Theologe freut.

Der 34-Jährige hat in Halle, Jerusalem, Leipzig und Göttingen Evangelische Theologie studiert und seine Promotion über das Verständnis der Seele in den Psalmen geschrieben. Nach seinem Studium absolvierte er sein Vikariat am Stadtrand von Hildesheim. Aufgewachsen in der Lüneburger Heide, schätzt Tödter besonders die Zusammenarbeit im Team und das Engagement in der Gemeinde.

Mit seiner ersten Pfarrstelle in der Zwölf-Apostel-Gemeinde hat er nun die Gelegenheit, diese Leidenschaft auszuleben, mit der Gemeinde auszuprobieren und neue Impulse zu setzen. Tödter und seine Familie fühlen sich in Lühnde bereits sehr wohl und können sich gut vorstellen, auch nach dem Probedienst länger in der Gemeinde zu bleiben.

Musikalisch gestalteten die Organistin Natalia Solodovnikova sowie der Posaunenchor unter Leitung von Mathis Schühle den Gottesdienst.


Assistierten bei der Ordination:

Pastor Sascha Maskow (v.l.), stellv. Superintendent Lutz Krügener, Pastorin Annegret Austen, Pastor Dr. Yorick Schulz-Wackerbarth, Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder, Pastor Dr. Christoph Tödter, Pfarrerin Saskia Schoof und Pastor Christian-Peter Völckers.


Pastorin Annegret Austen und Pastor Dr. Yorick Schulz-Wackerbarth (r.) freuen sich über Pastor Dr. Christoph Tödter (m.) in der Gemeinde.


Text und alle Fotos: Gunnar Müller