gesangbuch

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Chronik 2021

Diese Chronik enthält einzelne Beiträge zum Jahresthema und aus dem Gemeindeleben.
Sie erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit.

Jahresthema

Da in der Corona-Krise viele andere Dinge Vorrang hatten, hat diese Rubrik in diesem Jahr keinen Beitrag.

Aus dem Gemeindeleben...

Kindergottesdienst-Tüten während Corona-Lockdown
Foto: Ulrike Busche

Haben Sie schon von „Tütenkindergottesdienst“ gehört?

Als letztes Jahr im März der Lockdown begann, standen wir da.
     Kein Kindergottesdienst mehr in Wassel und Lobke! Unser Team – Kathrin, Maren, Tanja und Ulrike – war ratlos.
     Da kam die rettende Idee aus Hotteln – vielen Dank dafür: „Kein Kindergottesdienst? Kommt nicht in die Tüte!“
     Wir griffen die Idee auf, bastelten Kindergottesdiensttüten und füllen sie seitdem jeden Monat für die Kindergottesdienstkinder aus Klein und Groß Lobke und Wassel mit ganz viel Kindergottesdienst: Eine Geschichte, eine Bastelidee, ein Ausmalbild, ein Gebet und ein Brief für die Kinder.
     So füllten wir im Mai die erste Tüte mit einer Schatzsuchengeschichte und einem Wunscherfüllerglas mit Pusteblumen.
     In den nächsten Monaten füllten wir die Kindergottesdiensttüten mit verschiedenen Geschichten: vom mutigen Marienkäfer Manni, wie der Regenbogen entstand, von dem Hirten Joschua, Erntedank mit einem Eierpappenbingo, von einem Apfelbaum und dem kleinen Schutzengel Emanuel – dazu gab es für jedes Kindergottesdienstkind einen gebastelten Schutzengel. Anfang Januar folgte eine Reise ins neue Jahr und die vom bittenden Freund, da konnten die Kinder „Umarmungen“ basteln, die sie auch verschicken können.
     Und da wir die alle bitter nötig haben, auf der rechten Seite nochmal die Anleitung.
     Doch so schön die Tüten auch sind, so viel Spaß es auch macht sie zu füllen und zu verteilen, fehlen doch die Kinder, die mit großen Augen und offenem Mund gebannt der Geschichte lauschen, die ihre Gedanken und Ideen einbringen, die Gespräche mit ihnen. Es fehlt das gemeinsame Singen, Beten und Basteln. Es ist halt doch nur eine „Zwischenlösung“, damit der Kindergottesdienst nicht ganz in Vergessenheit gerät.
     Wohnen Sie in Klein Lobke, Groß Lobke oder Wassel und möchte auch Ihr Kind einen Tütenkindergottesdienst bekommen, dann melden Sie sich bitte bei
Tanja Bergmann für Groß Lobke,
Maren Busse für Klein Lobke,
Kathrin Schneedorf oder Ulrike Busche für Wassel.

Ulrike Busche

aus Gemeindebrief 2-2021

Blühende Zierpflaume 03.05.2020
Foto: Götz Göttsche

Was wäre unsere Kirchengemeinde ohne Euch, liebe Ehrenamtliche? Wie gerne hätten wir euch wieder zu einem kleinen Mitarbeitenden-Fest eingeladen! Stattdessen haben wir für euch etwas gedichtet und musiziert.

Viel Freude daran! Und...ja....VIELEN DANK!

Euer Pfarr- und Hauptamtlichenteam
 

Unseren Dankbrief lest ihr hier:

Grafik: Bettina Oelkers (agrisign)
 

Ev.-luth. Zwölf-Apostel Kirchengemeinde Sarstedt -Land
An der St. Nicolaikirche 2 30880 Laatzen

Ingeln-Oesselse, im Februar 2021

Liebes Gemeindemitglied,

was wird 2021 bringen? Was kommt auf uns zu? Müssen wir noch lange unter der Corona-Pandemie leiden? Wie überstehen wir diese Zeit – gesundheitlich, wirtschaftlich, mental? Bringen die Impfstoffe den erhofften Schutz? Werden wir wieder ungehindert Gottesdienste feiern dürfen? Werden wir uns nochmal ohne Masken und Abstand, aber dafür mit Händeschütteln und Umarmungen begegnen können?

Lukas 6,36 - Motiv: Anita Gewald
 

Es ist eine Zeit voller Fragen. Eine schwere und ungewisse Zeit. Und eine Zeit voller Armut: arm an Schönem, arm an Freude, arm an Begegnungen. Wie selten zuvor sind wir dieser Tage auf uns selbst zurückgeworfen, äußerlich und auch gedanklich. Wir drehen uns um uns selbst und um unsere Sorgen.

Mitten in diese Situation hinein trifft uns die Jahreslosung. Und lenkt unseren Blick auf die, die wir kaum noch auf dem Schirm haben: Die Anderen. Die, die vielleicht noch viel übler dran sind als wir. Die, die unseren Einsatz und unsere Barmherzigkeit brauchen. In unseren Familien. In unseren Dörfern. In den Krisenherden unseres Planeten. Seien wir barmherzig mit ihnen! Auch und besonders in diesem Jahr!

Auch im letzten Jahr haben Sie sich barmherzig gezeigt: mit Zwölf-Apostel! Sie haben sich eingebracht, mitgearbeitet, gespendet. Für unsere Kirchengemeinde und ihre Anliegen. Vieles, was unsere Gemeinde ausmacht, ist nur aufgrund Ihrer Unterstützung möglich gewesen.

Dafür danken wir Ihnen von Herzen!

Und wir haben für Sie einen kleinen Video-Gruß aufgenommen (YouTube Video). Sie finden ihn auch in der Übersicht unseres Youtube-Kanal, „Zwölf-Apostel in der Tube“.
 

Es grüßen Sie herzlich:
Ihre

Rüdiger Beneke
Vorsitzender des
Kirchenvorstandes
Annegret Austen
Pastorin
 
Yorick Schulz-Wackerbarth
Pastor
 
Raphael Below
Pastor
 
Symbol im 12 Apostel Logo HP 201901 bunt
Grafik:B.Oelkers

Was nehme ich mit?

Wir waren schon ganz schön aufgeregt! Kein Wunder, denn der Vorgesetzte kommt ja nicht alle Tage vorbei, um die Kirchengemeinde zu besuchen und sich ein Bild von unserer Arbeit zu machen! Und auch wenn manche KirchenvorsteherInnen schon so einige Visitationen hinter sich hatten: Für uns als Pfarrteam war es eine Premiere.
     Ziemlich genau ein Jahr zuvor hätte sie eigentlich stattfinden sollen und wurde dann wegen der Pandemie auf den 22. – 28. März dieses Jahres verschoben. Auch dann musste sie aber noch unter Corona-Bedingungen ablaufen: Treffen in größerer Runde wurden entweder abgesagt, online durchgeführt oder auf später verschoben. Wenn wir doch einmal in kleineren Runden zusammensaßen, achteten wir auf Maske und gebührenden Abstand zu einander.
     Zu Beginn verschaffte Kollege Schulz-Wackerbarth Herrn Peisert einen Überblick über unsere 13 Dörfer inklusive der zugehörigen Kirchen und Gebäude. Wie Sie wissen, ist da viel in Bewegung und so war es gut, dass der Superintendent nun mal mit eigenen Augen sehen konnte, wovon er bisher zum Teil nur auf dem Papier gelesen hatte. Es folgte ein Zoom- Meeting, in dem wir die Angebote unserer Kinder- und Jugendarbeit unter die Lupe nahmen. Dabei waren nicht nur Elvira Fink und unser Pfarrteam, sondern auch Teamerinnen unseres „Leitungsteams“ (ein Leitungskreis für die Jugendarbeit), die Auskunft über die für dieses Jahr geplanten Aktionen gaben. Am Abend dann eine weitere Online-Sitzung des Kirchenvorstands, in der Herr Peisert nicht nur seine Wahrnehmung unserer Gemeinde schilderte, sondern vor allem auch die KirchenvorsteherInnen zu Wort kamen. Und das war nur der erste Tag!
     Im Verlauf der Woche traf sich Herr Peisert dann mit den Leiterinnen unserer Kitas, beriet sich mit Akteur- Innen unserer Gemeinde über die Zukunft der Gottesdienste, führte Gespräche mit Hauptamtlichen, KüsterInnen, MusikerInnen und Ehrenamtlichen. Außerdem war er zu Gast im Finanzund im Gebäude-Ausschuss, die ebenfalls online tagten. Ein komprimiertes, aber vielseitiges Programm!
     Uns allen wurde dabei klar, was Herr Peisert schon im Vorhinein versichert hatte: Die Visitation ist kein Folter-Instrument. Sie ist nicht dafür gedacht, Schwachstellen auszumachen, Fehler anzuprangern und Ermahnungen auszusprechen. Sie ist eine Chance für die Kirchengemeinde. Ein Instrument zur Gemeindeentwicklung. Eine Gelegenheit, unsere Arbeit detailliert aber auch als Ganzes in den Blick zu nehmen und darüber zu reflektieren, wo wir unsere Ressourcen derzeit investieren und wo wir das in Zukunft tun wollen.
     Was bleibt nun von dieser dichten und erfüllten Woche?
     Ich kann da erst einmal nur für mich sprechen: Ich habe diese Visitation als großen Gewinn für mich erlebt, weil sie mir ermöglicht hat, einen Schritt aus dem laufenden Geschäft heraus zu tun und unsere Gemeindearbeit neu zu bedenken. Ich habe den Eindruck, das Gesamtbild nun wieder besser zu sehen. Auch das nehme ich mit: Große Dankbarkeit!
     Im Zuge unserer Gespräche wurde mir noch einmal bewusst, wie viel hier in den letzten Jahren bewegt wurde. Wie Dinge gewachsen sind. Wie vielseitig unsere Gemeindearbeit ist. Und wie viele Menschen sich in Zwölf-Apostel einbringen. Das zu sehen, macht mich dankbar. Mitnehmen tue ich zuletzt auch eine Frage. Eine Frage, die Herr Peisert unserem Pfarrteam gestellt hat. Die Frage: Was können Sie lassen?
     Eine schwierige Frage ist das! Etwas zu lassen, fällt mir und uns schwer; umso mehr, wenn es bereits Geschichte in unserer Gemeinde hat und zur Tradition geworden ist. Aber ich merke: Es ist eine wichtige Frage. Weil ich sehe, wie oft unser Beruf uns an unsere Grenzen bringt. Weil ich merke, wie oft meine Kollegen und ich – trotz Corona – am Limit arbeiten. Weil ich mir oft mehr Freiraum wünsche, den ich jetzt nicht habe: um Dinge zu entwickeln und wachsen zu lassen. Um die Dinge, die ich tue, besser zu machen, als mein Zeitplan es im Moment erlaubt. Um mit Menschen zusammen und für sie da zu sein. Damit das möglich ist, müssen wir, muss ich Dinge lassen. Nur was?
     Wir haben vereinbart, dass wir diese Frage für uns individuell und auch im Pfarrteam bedenken und sie Herrn Peisert bei einem späteren Treffen hoffentlich beantworten können. Es bleibt uns also noch etwas Zeit, um zu einer Antwort zu gelangen. Wir werden sehen, wohin uns unsere Überlegungen leiten.

Pastor Raphael Below

aus Gemeindebrief 2-2021

Teaser Oster+Klima-Challenge 2021 (Fastenzeit)
Grafik: Elvira Fink / Alexandra Mögerle

Jede Woche ein neues Video und tolle Preise am Ende

Langeweile? Da hatten wir genau das Richtige für Euch und Sie! Am Aschermittwoch startete die Fastenzeit, und viele von uns nehmen sich in jedem Jahr etwas vor, auf das sie in diesen Wochen verzichten könnten – eine echte Herausforderung, eine „Challenge“!
Damit wir während dieser Wochen aber vor lauter Verzicht nicht in ein Stimmungsloch fielen (und damit wir auch ein bisschen miteinander in Verbindung blieben), wollten wir Sie und euch in der Zeit bis Ostern mit ganz vielen zusätzlichen, aber eher aufheiternden „Challenges“ bei Lust und Laune halten. In jeder Woche gab es ein YouTube Video auf unserem YouTube Kanal "Zwölf-Apostel in der Tube". In diesen Videos wurden die Oster-Challenges der Woche erläutert. Dazu kam auch immer eine „Klima-Challenge“, da wir uns in diesem Jahr auch gerne am Klimafasten beteiligen wollten.
Die „Challenges“ mussten dann in der Woche erledigt und die Nachweise für die Osterchallenges an Carmen Clark, die Nachweise für die Klima-Challenges an Alexandra Moegerle gemailt werden. Am Mittwoch nach Ostern (7. April) wurde dann in einer Zoom-Konferenz verkündet, wer gewonnen hat.
Hier geht es ...

zum Video der Preisverleihung und zu weiteren Bildern
Osterkreuz Adventskirche - 06.04.2021 (Dienstag nach Ostern)
Foto: Götz Göttsche

DAS Symbol für Karfreitag und Ostern

Kahl als Symbol für den Tod Jesu.
Mit bunten Blumen geschmückt als Zeichen für die Auferstehung.
In Zeiten geschlossener Kirchen stand vor der Adventskirche Algermissen ein großes Holzkreuz, das einlud zum Gebet. Am Ostersonntag wurde es von vielen Menschen aus unserer Gemeinde mit Blumen geschmückt.
Wie schön, dass so viele mitgemacht haben.
Auch in Gödringen wurde ein Kreuz zu Ostern gestaltet.

Ute Göttsche


Foto: Dr. Ingrid Otto

aus Gemeindebrief 2-2021

Am 2. Mai 2021 war unser Zoom-Gottesdienst. Dass heißt, der Gottedsienst wurde Live im Internet per "Zoom" übertragen, und zwar an alle, die sich entsprechend im Internet bei "Zoom" eingewählt hatten.

Es war unser erster öffentlicher Live-Gottesdienst im Internet überhaupt, wenn auch vorher schon diese Art von Veranstaltungen bei Kichenvorstands-Sitzungen und diversen Terminen der Konfirmanden erprobt wurde.

Der Gottesdienst war ein voller Erfolg. Wir hatten gleichzeitig bis zu 63 Anmeldungen aus dem Internet mit wohl etwa 160 Teilnehmern, da zum Teil ganze Familien mit jeweils einer einzigen Anmeldungen dabei waren.
Und trotz Corona - es durfte (mit-) gesungen werden. Denn jeder war ja schließlich bei sich zu Hause.

Geleitet wurde der Gottesdienst von Pastor Yorick Schulz-Wackerbarth. Unterstützt wurde er von Elvira Fink mit Gesang und Gebet, sowie von Caterina Hillbrecht mit der Bildschirmpräsentation, Ton- und Bildregie und der Technik allgemein.

Bilder aus dem Gottesdienst

      
Elvira Fink singt

  
Elvira Fink beim Gebet


Yorick Schulz-Wackerbarth bei der Predigt


"Erst ich und dann DU"

  
Hinter den Kulissen ...


Elvira Fink und Yorick Schulz-Wackerbart

Alle Fotos/Screenshots: Elvira Fink / Caterina Hillbrecht

Foro aus digitalem Konfirmandenuntericht 2020/2021
Screenshot/Foto: Yorick Schulz-Wackerbarth

Ein außergewöhnlicher Jahrgang

So einen KU4 Jahrgang hatten wir noch nie! Nur drei Mal sind wir uns überhaupt „live“, in Person, vor Ort begegnet: beim Begrüßungsgottesdienst in Lühnde, bei Eiseskälte auf dem Friedhof (als wir über das Thema „Trauer und Trost“ gesprochen haben) und beim Abschlussgottesdienst in Oesselse (siehe nächsten Beitrag auf dieser Seite: „Ein Prophet zu Besuch“). Ansonsten aber lief dieser KU4-Kurs komplett digital ab. Wer hätte das gedacht, dass es sowas mal gibt – Konfirmandenunterricht am PC?! Aber es hat erstaunlich gut geklappt. Jeden Samstag loggten sich die drei Gruppen jeweils um 9, 10 und 11 Uhr von zuhause aus ein und auf ihren Bildschirmen sahen die Konfis nicht nur den stets hochmotivierten Pastor oder auch mal eine noch lebendigere Diakonin, sondern eben auch einander. Auf diese Weise konnten wir gemeinsam über die zahlreichen Themen sprechen, die auf dem Plan für die KU4 Zeit standen. Wir haben auf dem Bildschirm Quizspiele über unsere Gemeinde, die Bibel, über Jesus und die Taufe durchführen können. Wir haben Nikoläuse miteinander gebastelt und uns Videos über den Glauben angeschaut. Das mit dem gemeinsamen Singen hat zwar nicht so gut geklappt, dafür wurden die Konfis aber immer mutiger im Solo-Singen!
     Wir haben irgendwie das Beste draus gemacht aus diesem verrückten Jahr. Und obwohl wir immer wieder gehofft hatten, dass es bald wieder „normal“ weitergehen könne, war es unterm Strich doch gar kein so schlechtes Miteinander, und inhaltlich war es Teils sogar etwas intensiver als sonst.
     Tatsächlich hat der Online-Unterricht sogar so gut geklappt, dass wir uns entschlossen haben, ein paar Online- Stunden auch für die neuen Jahrgänge im Programm zu lassen. Der Bildschirmunterricht hat nämlich durchaus auch Spaß gemacht und neue technische Möglichkeiten geboten, die in einem Live-Setting nur schwer umsetzbar wären – außerdem spart man den Eltern viel Fahrerei und schützt so nebenbei sogar noch die Umwelt! Also: Win-Win! Wer hätte das gedacht? Ohne Corona hätten wir das sicherlich nie ausprobiert. Manchmal wird man eben doch zu seinem Glück gezwungen.
     Elvira Fink und ich bedanken uns auf jeden Fall bei allen KU4-Kindern und den Eltern in diesem Jahrgang: Danke, dass ihr euch auf das Neue eingelassen habt. Danke, dass ihr (fast) immer pünktlich und vorbereitet vor euren PCs saßt. Danke, dass ihr geduldig wart, wenn’s mal nicht geklappt hat. Danke für eure Mitarbeit, eure Konzentration, eure tollen Ideen und guten Fragen! Uns hat es Spaß gemacht mit euch und wir wünschen euch alles Gute auf eurem weiteren Weg in unserer Gemeinde bis zur Konfirmation!

Pastor Yorick Schulz-Wackerbarth

aus Gemeindebrief 3-2021

GB3-2021 KU4 AbschlussGoDi: YSW als Prophet Samuel
Foto: Ira Nüssler

Regenfreier Abschlussgottesdinest am 16. Mai in Oesselse

Das war tatsächlich eine Zitterpartie, und zwar bis zum Schluss! Nach einem nahezu komplett digitalen KU4 Jahrgang (siehe oben), wünschten sich alle sehnlichst, dass wenigstens der Abschlussgottesdienst miteinander vor Ort gefeiert werden könnte. Auch mir war es wichtig, dass wir uns am Ende noch mal ungefiltert begegnen. Weil ich aber keinen unter Druck setzen wollte, an diesem Gottesdienst gegen das eigene Unbehagen teilzunehmen, gab es eine Umfrage an alle KU4 Kinder und Eltern: „Was wollt ihr lieber: A) eine Videoandacht zum Abschluss, B) ein Open-Air Präsenzgottesdienst“, der bei schlechtem Wetter aber ersatzlos ausfallen müsste, da wir keine Kirche gehabt hätten, in die unter Corona-Bedingungen alle reingepasst hätten. Das Ergebnis der Umfrage war eindeutig: B) - 40:3! Damit hatte ich nicht gerechnet! Den Familien, die sich für A) entschieden hatten, hatte ich natürlich freigestellt, dem damit beschlossenen Live-Gottesdienst fernzubleiben. Am Ende waren aber fast alle dabei.
     Mit der Entscheidung für einen Live-Gottesdienst gab es nun aber keinen Weg mehr zurück. Der Gottesdienst musste draußen stattfinden und dementsprechend MUSSTE auch das Wetter mitspielen: „Bitte, bitte, bitte, lieber Gott!“
     Und dann passiert etwas, was ich als kleines Wunder empfunden habe. Am Samstag vor dem Gottesdienst hat es geregnet. Ines Breitenherdt, unsere Küsterin, schickte noch ein Video, in dem sie zeigte, wie die Stühle in der Wiese versanken. Zu allem Übel hatte der Wetterdienst auch noch Regen für den Sonntag angesagt. Und tatsächlich, als ich am Sonntagmorgen aus Algermissen nach Lühnde fuhr, da regnete es. Au man, das kann ja was werden! Was machen wir bloß mit der Technik? Die darf ja nicht nass werden!
     „O, Ihr Kleingläubigen, warum seid ihr so furchtsam?“ (Mt 8:26)
     Kaum stieg ich in Oesselse aus dem Auto, da hörte der Regen auf. Wir bauten die Technik im Trockenen auf, kein Tropfen kam vom Himmel während des Gottesdienstes und zeitweise lugte sogar die Sonne hinter den Wolken hervor. Auch beim Abbauen blieb alles trocken. Alles war eingepackt, die Technik sicher im Auto verstaut, ich stieg ein, um nach Hause zu fahren …und dann fing es an zu regnen! Kein Scherz! Besser hätte man es nicht timen können! Halleluja!
     Wir konnten den KU4 Jahrgang beenden, wie wir ihn begonnen haben: Gemeinsam vor Ort, mit einem schönen Gottesdienst im Freien. Und es kam sogar hoher Besuch: Der Prophet Samuel erinnerte uns daran, warum wir das hier eigentlich alles machen – KU4, Gottesdienst, Kirche... Es geht nicht nur um schöne Veranstaltungen, gelungene Unterrichtsstunden, Spaß und Geselligkeit. Es geht vor allem um eine Botschaft. Und die ist: Gott ruft einen jeden von uns mit Namen. Gott will, dass wir dieses Geschenk, unser Leben, nicht verschwenden. Jeder und jede von uns ist dazu berufen, Gutes zu tun, einander zu helfen, die Liebe Gottes zu leben. Ich hoffe, dass ihr diese eine Botschaft aus eurer Zeit im KU4 mitnehmt, liebe Konfis!

Euer Pastor Schulz-Wackerbarth
(„Der Prophet Samuel“)


Foto: Alexandra Moegerle

aus Gemeindebrief 3-2021

Sommerfest der Chöre (15.07.2021)
Foto: Isabell Rohlfer

Und ein Rückblick auf die letzten Monate

Am 15. Juli feierten erstmals alle Chöre von Elvira Fink ein gemeinsames Sommerfest. Unter Corona-Auflagen vor ca. 100 Gästen sangen, tanzten und feierten der Kinderchor Sternschnuppensänger, der Jugendchor Symphony und der Erwachsenenchor Cantiamo zusammen. Die schwankende Wetterprognose sorgte in den Tagen vor dem Fest für eine Zitterpartie. Aber das Sommerfest konnte zum Glück bei strahlendem Sonnenschein auf der Wiese hinter der St. Nikolai Kirche in Ingeln-Oesselse stattfinden. Deswegen war die Freude bei allen Beteiligten groß, dass ein Fest in dieser ungewöhnlichen Form möglich war.
     Hinter den Chören liegt eine anstrengende und besondere Chorzeit. Chorproben, wie sie vor der Corona- Pandemie selbstverständlich waren, konnten nicht durchgeführt werden. Aber die Sängerinnen und Sänger, sowie insbesondere die Chorleiterin Elvira Fink, fanden an die jeweilige Situation angepasste kreative Lösungen. Das Chorleben in unserer Kirchengemeinde stand nie still. Berichte über ein Aussterben von Kinderchören durch die Pandemie, können hier nicht bestätigt werden!
     In Zeiten hoher Inzidenzwerte, musste auf Onlineproben in Zoom- Meetings ausgewichen werden. Eine Herausforderung für alle, wenn jeder alleine Zuhause vor einem Bildschirm singt und auf die Technik angewiesen ist. Aber auch in dieser schwierigsten Zeit wurden tolle Projekte durchgeführt, deren Ergebnisse in beeindruckenden Musikvideos zusammengeführt wurden.
     Als die Inzidenzwerte sanken, konnte auch die Form der Chorproben angepasst werden: Hybrid-Proben war das Motto der Stunde. Bei Hybrid- Proben trifft sich ein kleiner Teil der Chormitglieder unter strengen Abstandsregeln in einem Gemeindehaus mit WLAN und der Rest des Chores wird wieder online dazu geschaltet. Von Woche zu Woche wird anderen Chormitgliedern die Teilnahme im Gemeindehaus ermöglicht. Riesiger Planungsaufwand, aber große Wiedersehensfreude.
     Mit der positiven Entwicklung der Fallzahlen konnte auch die Form der Chorproben erneut verändert werden: In der letzten Stufe durften alle wieder unter freiem Himmel gemeinsam singen, natürlich mit Abstand und nur bei gutem Wetter.
     Unruhige Zeiten liegen hinter unseren Chören, ABER das Wir-Gefühl konnte die ganze Zeit über erhalten werden. Die allermeisten Sängerinnen und Sängerblieben blieben den Chören treu und nahmen alle Einschränkungen, Auflagen und Anpassungen in Kauf. Hier war viel Flexibilität erforderlich, auch bei den Eltern der kleinen Sängerinnen und Sänger. Der Jugendchor Symphony bildete sich in dieser unruhigen Zeit komplett um und konnte sogar Zuwächse verzeichnen.
     Die Erfahrungen des letzten Jahres schweißen zusammen. Dies war bei der guten Stimmung des Sommerfestes zu spüren. Alle Chorgruppen hatten ein buntes Programm im Angebot, das unterschiedlicher nicht hätte sein können. Während die Gäste auf Decken im Schatten picknickten, sorgten die kleinen Sternschnuppensänger*innen für viel Geschmunzel mit dem bunten „Hummel-Lied“. Die älteren Sternschnuppensänger*innen begeisterten mit einem Becher-Rap zu „Wellerman“ und Symphony verbreitete eine nachdenkliche Stimmung mit „Blowing in the wind“. Cantiamo schürte das Fernweh und entführte nach Schweden und Spanien. Weitere Aufführungen und Mitmach-Tanzaktionen rundeten das Programm ab.
     Vor der Verabschiedung in die Sommerpause gab es für alle kleinen und großen Sängerinnen und Sänger eine kleine Überraschung.
     Unsere Chöre starten im September wieder und proben immer donnerstags. Die mögliche Form der Proben muss nach der Sommerpause an die dann geltenden Bestimmungen angepasst werden. Wer Interesse an einer Teilnahme an einem Chor, bitte Kontakt zu Elvira Fink aufnehmen. Jeder ab vier Jahren kann mitmachen.

Isabell Rohlfer

aus Gemeindebrief 3-2021

Tauffest 2021 Lühnde: Altar, Wasser in die Taufschale, Gemeinde
Fotos: Annegret Austen (2/Außen), Alexandra Moegerle (1/Mitte)

Bericht über das Tauffest am 18. Juli 2021 um 10 Uhr in Lühnde

Liebe Gemeinde,

am 18. Juli war es endlich wieder soweit.
Nach zwei Jahren konnten wir auf der Wiese vor unserer Kirche in Lühnde wieder ein Tauffest veranstalten. Schon im Vorfeld wurden Bänke und mobile Taufstationen von Angehörigen der Tauffamilien und dem Pastorenteam aufgestellt, so dass für den Sonntag alles bereitet war für ein schönes Fest.
Und was hatten wir da für ein Glück. Die Corona-Lage ließ es zu, das Wetter war super und die Stimmung bei den Tauffamilien, der anwesenden Gemeinde, den Mitwirkenden und dem Pastorenteam um Annegret Austen, Yorick Schulz-Wackerbarth und Jan-Hendrik Eggers war ausgelassen. So wurden an diesem Tag sieben Täuflinge vom Säuglings- bis zum Jugendalter im Beisein der freudenstrahlenden Familien und Angehörigen getauft.
Anschließend wurden dann noch einige Würstchen und Grillkäse gegrillt sowie Getränke ausgegeben. Parallel dazu konnten sich die Kinder am Basteltisch oder auf der Spielwiese mit einigen Spielzeugen vergnügen. Zudem wurde auch eine Fotoecke eingerichtet. Bei den meisten dürfte der Eindruck überwogen haben:
     Es war ein gelungenes Fest.

Bis bald!
Euer Pastor Jan-Hendrik Eggers

GB3-2021 Gruppe in der Kita St. Nicolai
Foto: Madeleine Reinecke

Die neue Leiterin der Kita stellt sich vor

Liebe Zwölf-Apostel Sarstedter-Land Gemeinde,
     seit ich im Februar die Leitung der evangelischen St. Nicolai Kita in Ingeln- Oesselse übernommen habe, war es mir ein Anliegen mich bei Ihnen vorzustellen. Ich bin Madeleine Reinecke, 26 Jahre alt, komme und lebe in Hildesheim und habe vergangenes Jahr mein Studium zur Erziehungswissenschaftlerin abgeschlossen. Seit sieben Jahren bin ich im Bereich der frühkindlichen Bildung tätig und kann mir (auch nach Schnuppern in anderen Bereichen) nichts Schöneres als die Arbeit mit Kindern vorstellen. Hier in Ingeln darf ich nun diese wunderschöne Einrichtung leiten und freue mich nach wie vor jeden Tag darüber.
     Man könnte meinen, ein halbes Jahr sei sehr lang, doch für mich ist es sehr schnell vorbeigerauscht. Der Start mit Corona und Notbetreuung, einem verrückten Winter und Personalwechsel war nicht ganz leicht. Wie soll man sich richtig den Eltern und Kindern vorstellen, wenn gar nicht alle in die Kita kommen dürfen? Was dürfen wir und was nicht? Wann können wir die Gruppen wieder mischen?
     Doch nachdem wir diese Zeit überstanden hatten, freuten sich mein Team und ich umso mehr, im Mai alle Kinder in der Kita zurück begrüßen zu dürfen. Es war wirklich schön zu sehen, wie die Kinder, nach so langer Zeit, wieder gut bei uns angekommen sind. Endlich waren alle Freunde wieder vereint und ich hatte die Chance den „richtigen“ Kita-Alltag in Ingeln zu erleben und ein zweites Kennenlernen konnte beginnen. So langsam fühlt sich alles wieder normaler an und wir konnten Anfang Juli unseren ersten richtigen Elternabend veranstalten. Ich wünsche und hoffe, dass unser nächstes Kindergartenjahr genau das sein wird: Wieder ein bisschen normaler.
     Wir alle sehnen uns danach, wieder kleine Ausflüge und Unternehmungen zu planen und haben Lust neue Projekte ins Leben zu rufen. Hoffentlich können wir das bald umsetzen. Zurzeit können wir leider noch nicht von Regelbetrieb sprechen.
     Dies ist aktuell auch für unser Team eine Herausforderung: Welche Projekte können wir angehen und wo warten wir lieber noch ab? Neben der Unsicherheit durch Corona sind auch die strukturellen Rahmenbedingungen nicht einfach – das neue „gute“ Kitagesetz ist leider nicht das, was wir uns gewünscht hätten und Personal zu finden wird auch immer schwieriger.
     Trotz der Schattenseiten, die Sonnen und Regenbögen überwiegen. Wir freuen uns auf das kommende Kindergartenjahr, auf Aktionen mit den Eltern, Ausflüge in den Ort und auch auf den Alltag in unserer Kita. Gerade sind wir mit den letzten Vorbereitungen für unseren Schulkind-Abschluss und dem Abschied unserer Kollegin Carolin Dsiosa, die uns leider verlässt, beschäftigt.
     Ich möchte mich an dieser Stelle unbedingt bei meinem wunderbaren Team bedanken, das mich sehr herzlich in Ingeln in Empfang genommen hat und in dem ich mich sehr wohlfühle. Ein großes Dankeschön auch an die Eltern, die großes Verständnis für die schwierige Situation hatten und mir das Ankommen dadurch sehr viel leichter gemacht haben.
     Pastor Schulz-Wackerbarth fragte mich, was mir am meisten Spaß mache in der Kita. Diese Frage möchte ich abschließend noch kurz beantworten: Es gibt diese kleinen Momente in der Kita und jede*r Erzieher*in kennt sie. Momente, in denen man einfach weiß, warum man sich diesen Beruf einmal ausgesucht hat. Ich hatte in Ingeln schon viele dieser Momente, doch einer ist mir besonders im Kopf geblieben: Wir haben unter den Kindern einen Beatles Fan und der fragte mich, ob wir nicht ein Lied von den Beatles hören könnten. Also haben wir kurzerhand die Bluetooth Box geholt und wir durften beobachten, wie die Kinder zu den Beatles tanzen. Völlig selbstverständlich, als wäre das Lied nicht schon fünfzig Jahre alt. Als ich dann vorschlug, Kinderlieder anzumachen, wurde vehement protestiert und so hörten wir weiter. Das war so schön und das werde ich niemals vergessen: Denn der Titel Liedes hat so gut in diese Zeit gepasst. Es war:
Here comes the sun.

Madeleine Reinecke

aus Gemeindebrief 3-2021

GB3-2021 Abschied Carolin Dsiosa (KiTa St. Nicolai)
Foto: Yorick Schulz-Wackerbarth

Carolin Dsiosa verabschiedet sich aus dem Kindergarten

Am 23. Juli war der letzte Tag von Carolin Dsiosa bei uns in der St. Nicolai Kita Ingeln-Oesselse und wir könnten nicht trauriger darüber sein. Nach sieben Jahren wundervoller Tätigkeit bei uns fiel ihr die Entscheidung sichtlich nicht leicht. Besonders die lange Fahrtzeit nach Ingeln war dann der ausschlaggebende Punkt, in eine dem Wohnort nähergelegene Kita, zu wechseln.
     Wir werden Carolin in unserem Team sehr vermissen, denn Carolin probiert einfach aus, während der ein oder andere vielleicht noch überlegen würde. Das merken auch die Kinder. Mit ihrer An- und Begleitung sind die schönsten und größten Bauwerke in unserem Bauraum entstanden. Ihr wollt die Titanic bauen? Kein Problem. Den Eiffelturm, einen riesigen Zoo, eine Höhle oder eine Bewegungslandschaft? Kriegen wir hin. Alles war möglich. Egal ob drinnen oder draußen, im Wald oder im Feld. Mit ihrem besonderen Blick auf die Bedürfnisse der Kinder und ihre Fähigkeit im Team für alle da zu sein hat sie eine besondere Stellung in der Kita!
     Als ich anfing in Ingeln zu arbeiten, sagte Carolin ganz häufig, wenn ich eine Frage hatte, „dazu gibt’s eine Geschichte“. Irgendwann musste ich schon schmunzeln, wenn ich diese Antwort bekam. Die St. Nicolai Kita hat schon allein durch ihr Alter viele Geschichten und einen Teil davon hat Carolin mitgeschrieben, als Teil der Sonnen- und der Regenbogengruppe, als stellvertretende Leitung und auch als Leitung in Vakanz. Wir danken ihr für ihr Engagement, ihre Fantasie und für ihren Teil der Geschichte. Wir wünschen ihr einen wundervollen Start ins nächste Kapitel!

Von ganzem Herzen,

deine Kolleginnen

Lea Nordmann - Leitung Kita Bledeln (2021)
Foto: Fischer Foto

Und gleich richtig viel zu tun

Vor genau einem Jahr hatte ich im Gemeindebrief das neue Team in der Kindertagesstätte St. Georg in Bledeln vorgestellt und am 25. September 2020 haben wir die Kita feierlich eröffnet. Seitdem hat sich einiges getan. Die Leiterin der Kita, Frau Böhm, hat eine für sie geeignetere Stelle gefunden und, da sich das Team so gut verstanden und zusammengearbeitet hat, sind auch die beiden Erzieherinnen, Frau Goth und Frau Ziesmer, mit Frau Böhm zur neuen Einsatzstelle „umgezogen“. Dafür hatten alle Verantwortlichen im Kirchenkreis Verständnis, und auch wir in der Kirchengemeinde wünschen dem „alten“ Team von Herzen alles Gute für den Neuanfang in der neuen Wirkungsstätte. Traurig darüber waren wir natürlich trotzdem, und, da gutes Personal besonders im Kita-Bereich nicht an Bäumen wächst, blickten wir mit Sorge auf die nun wieder vor uns liegenden Ausschreibungs- und Bewerbungsprozesse.
     „Sorget nicht!“ werden wir in der Bibel immer wieder ermahnt. Habt Vertrauen, „denn er sorgt für euch“ (1. Petrus 5,7). Das klingt so simpel und naiv. Für den nüchternen „Realisten“ vielleicht sogar eine echte Anfechtung. Und doch: Eine zentrale Botschaft unseres Glaubens – eine Botschaft, die auch ich immer wieder vergesse, besonders wenn die tagtäglichen Verantwortungen, Aufgaben und Anforderungen mich zu überrollen drohen. Und, was soll ich sagen, … wir haben ein neues Team gefunden! Gott sei Dank!
     Neue Leiterin der St. Georg Kita ist Lea Nordmann. Sie hat uns nicht nur im Vorstellungsgespräch überzeugen können, sondern bewährt sich bereits mit Bravour in einer nicht leichten Situation. Mit ihrem Einstieg am 1. Juni musste sie sich umgehend mit einigen Baustellen und Konflikten auseinandersetzen, die bereits eine längere Vorgeschichte haben. Noch immer fehlen Spielgeräte auf der Außenfläche der Kita und bei der Errichtung des Begrenzungszauns gab es Unstimmigkeiten bei Absprachen und Umsetzung. Frau Nordmann hat den Unmut frustrierter Eltern gleich zu spüren bekommen und musste sich schnell in die komplizierten Zusammenhänge einarbeiten. Kein leichter Einstieg, besonders da dies Frau Nordmanns erste Leitungsstelle ist. Aber sie hat sich der Herausforderung gestellt, schon bald einen Elternabend einberufen und Eltern und Vertreter des Kirchenkreises zusammengeführt. Nicht zuletzt durch das Engagement der pädagogischen Leitung für die Kitas im Kirchenkreis, Carmen Niebecker, sind Spielgeräte nun bestellt und sollen schon bald auf dem Außengelände installiert werden. Und durch die Vermittlung unseres Kirchenvorstehers, Christian Nüßler, konnte auch eine Lösung für den umstrittenen Zaun gefunden werden. Da das Angebot der Kirchengemeinde an die Kita zur Nutzung der gesamten Fläche hinter der Bledelner Kirche nach wie vor gilt, wird der Zaun nun in Eigenleistung entsprechend versetzt, um den Kindern eine größere Spielfläche zu ermöglichen. Allen, die zu diesen Lösungen konstruktiv beigetragen haben, an dieser Stelle noch mal einen herzlichen Dank!
     Wir freuen uns sehr, Frau Nordmann als Leiterin für die Kita gewonnen zu haben. Und auch sie geht, trotz des holprigen Einstiegs, mit viel Freude und Enthusiasmus an die Arbeit: „Als ich die ausgeschriebene Stelle in Bledeln gesehen habe war ich sofort begeistert“, schreibt Frau Nordmann. Der Zuschnitt der Stelle ermögliche ihr nämlich, neben den Aufgaben als Leiterin, auch weiterhin eng mit den Kindern zusammenzuarbeiten und in Gruppenstunden „Zeit mit den Kindern [zu] genießen“. Darüber hinaus fühlt sie sich in dem Ort sehr wohl: „Bledeln ist ein wunderschönes und idyllisches Dorf, was die Einrichtung sehr familiär macht. Ich bin generell ein sehr familiärer Mensch und fühle ich mich schon jetzt sehr gut aufgenommen und dadurch sehr wohl.“ Trotz der Herausforderungen der ersten Wochen, hat sie das Gefühl viel Unterstützung seitens des Trägers und der Elternschaft zu erhalten, „worüber ich mich freue!“
     Am 1. September erhält Frau Nordmann Verstärkung von Tanja Wichmann aus Algermissen. Frau Wichmann und Frau Normann kennen sich bereits aus ihrer gemeinsamen Zeit in der Caritas Kindertagesstätte in Ahrbergen, wo sie die Außenstelle zusammen eröffnet und auch dort bereits ein gutes Team dargestellt haben.
     Das neue Team komplettieren wird dann am 1. Oktober Mareike Brinkmann aus Lühnde. Sie war zuvor in der Kindertagesstätte Querks als Erzieherin tätig und freut sich nun besonders auf den religionspädagogischen Aspekt der Arbeit in unserer kirchlichen Kita.
     „Wir sind ein sehr junges Team, die voller Energie und Motivation gemeinsam starten wollen“, resümiert Frau Nordmann: „Ich freue mich darauf, mit meinen beiden Kolleginnen die Kinder liebevoll zu betreuen und sie in ihrer Entwicklung stets zu fördern und zu fordern. Den Kindern durch religionspädagogische Arbeit den Glauben näher zu bringen, ist eine sehr erfüllende Aufgabe, was sich hier in Bledeln direkt neben der Kirche schön gestalten lässt.“ Als Kirchengemeinde freuen wir uns, dass Sie bei uns sind, liebe Frau Nordmann, liebe Frau Wichmann und liebe Frau Brinkmann, und wünschen Ihnen für Ihre Arbeit in der Kita Bledeln alles Gute und Gottes reichen Segen!

Pastor Yorick Schulz-Wackerbarth

Zum Abschied als KV-Vorsitz: Rüdiger Benecke beim Kochen
Foto: Annegret Austen

Ein dankbarer Rückblick

Rüdiger Beneke hat das Amt des Kirchenvorstandsvorsitzenden niedergelegt. Das ist für uns als Vorstand, Hauptamtlichen-Team und auch als Gemeinde eine echte Zäsur, denn diese Gemeinde hat bisher keinen anderen Vorsitzenden gekannt als Rüdiger Beneke. Eine Ära geht zu Ende, könnte man sagen. Neun Jahre lang hat Rüdiger Beneke diese Gemeinde geleitet. Und in diesen neun Jahren ist viel passiert.
     Bereits im Juni 2006 hat Rüdiger Beneke mit der Kirchenvorstandsarbeit begonnen, damals noch in der Trinitatis Kirchengemeinde Müllingen- Wirringen-Wassel. Zu dieser Zeit war schon ein engeres Zusammenwachsen mit den anderen Kirchengemeinden in der Region anvisiert. Es waren damals vor allem Pastor Weindel und Pastor Friedrich, die eine Fusion der sechs Altgemeinden für den richtigen Schritt hielten und für diese Idee stark geworben haben. Auch Rüdiger Beneke hatte bereits früh Sinn und Vorteile dieser Vision erkannt: „Erhofft habe ich mir, dass es gelingen möge,“ sagt er im Rückblick. Und aus diesem Grund habe er auch seit 2007 aktiv in der Arbeitsgruppe mitgewirkt, die diese Fusion vorbereitet hat. „Anfangs war ich eher zurückhaltend was meine Erwartungen betraf, nachdem die Fusion der 6 Gemeinden zum 1. Januar 2012 gelang, war ich wirklich glücklich.“
     Der Start war holprig, und es waren bei weitem nicht alle Gemeindemitglieder von der Idee begeistert, als 2012 der Fusionsvertrag unterschrieben wurde. Leichter gemacht hat es da nicht, dass zentrale Protagonisten schon früh die neu gegründete Gemeinde verließen. Rüdiger Beneke ist der Idee aber treu geblieben und hat sich über die Jahre beharrlich dafür eingesetzt. „Was ich mir damals nicht vorgestellt habe, war jedoch, dass so vieles ‚Gedachte‘ sehr viel Einsatz gefordert hat.“
     Im Rückblick gehörten zu den schwersten Zeiten für ihn tatsächlich diese ersten Jahre des Umbruchs. „Die Suche nach Nachfolgern [für die verabschiedeten Pastoren] war nicht einfach und zog sich hin. Später wechselten auch Pastor Kugelann und Pastor Albrecht in andere Positionen, was wiederum bedeutete, Nachfolger zu finden.“ Es gab eine Menge schwerer Entscheidungen in den zurückliegenden Jahren, „wobei mir die Aufgabe von Gemeindehäusern, wie in Bledeln und Hotteln, am schwersten gefallen ist, auch wenn deren Erhalt und Umnutzung richtig und gut gelungen ist.“ Schlaflose oder unruhige Nächte habe er durchaus auch erlebt, vor allem nach Ausschusssitzungen „in denen wir unerledigte Tagesordnungspunkte in die nächste Sitzung verschieben mussten, oder uns schwer getan haben, Ergebnisse zu formulieren.“
     Und wie kam es, dass er damals zum ersten Vorsitzenden dieser neu gegründeten Gemeinde gewählt wurde? „Mit meinem Eintritt in den KV begab ich mich auf ‚Neues Land‘“, schreibt er, „kam ich doch direkt hinein in eine Diskussion um die Besetzung von Pfarrstellen und erforderliche Einsparungen im Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt. Das galt natürlich auch für die wieder gewählten KV-Mitglieder. Ich engagierte mich in verschiedenen Arbeitsgruppen und wurde später für unsere Gemeinde in den Kirchenkreistag geschickt. Hierdurch habe ich viele Erfahrungen gesammelt und das hat mich bewogen, mich auch an der Planung für die Fusion der Zwölf-Apostel-KG zu beteiligen. Das wiederum brachte mich dann in das Amt des KV-Vorsitzenden.“ Seitdem ist er ja zu Beginn und zur „Halbzeit“ jeder Wahlperiode immer wieder zum Vorsitzenden gewählt und in seinem Amt bestätigt worden – ein eindeutiges Zeugnis dafür, dass ihm der Respekt und die Anerkennung des Kirchenvorstands über die Jahre galt.
     Von Stolz über erreichte Ziele und hart errungene Entscheidungen möchte Rüdiger Beneke, in bekannter Bescheidenheit, nichts hören. Von Freude aber umso mehr: „[Ich freue mich] z. B. über unser Pastorenteam, über Frau Kotyrba-Fiedler, die aus dem Pfarrbüro nicht wegzudenken ist, wie auch über unsere Diakonin Frau Fink, die für unsere Gemeinde nicht nur mit Ihrer Chorarbeit ein absoluter Gewinn ist.“ Stolz wäre ohnehin fehl am Platz, so Beneke, weil die Arbeit in dieser Gemeinde nie eine „One- Man-Show“ gewesen sei: „Am Ende kann ich nur sagen, dass ich mich freue, die Fusion zur Zwölf Apostel-Kirchengemeinde Sarstedt-Land mit vielen anderen habe voranbringen können.“ Und das erhoffte Ziel, dass Menschen, die noch vor einigen Jahren nichts miteinander zu tun hatten, nun gemeinsam Gottesdienst feiern und über die Orte hinweg an einem Strang ziehen, werde ja immer mehr Realität, betont er. Das sei seine größte Freude in den letzten Jahren, „das Zusammenwachsen unserer vielfältigen Gemeinde – so viele Orte, so viele unterschiedliche Menschen und so viele unterschiedliche Vorstellungen für die Zukunft! Ich finde das ist ein Ergebnis von Aufeinander zugehen, auch wenn wir dazu einige Zeit gebraucht haben.“
     Die grauen Haare, die in den letzten Jahren dazu gekommen sind, kann er zwar nicht leugnen, „aber die sind auch nicht allein mit der Kirchenarbeit zu erklären,“ sagt er mit einem Zwinkern. Seinem Nachfolger möchte er aber dennoch folgenden Rat mit auf den Weg geben: „Er möge ruhig bleiben und sich nicht von seinem Weg abbringen lassen! Ich glaube, da haben wir mit Uwe Schelske genau den Richtigen gefunden.“
     Für die Gemeinde wünscht er sich, „dass sich die Offenheit untereinander noch deutlich weiterentwickelt und wir Diskussionen oder Entscheidungen in einer Atmosphäre von Geduld und Zuwendung führen können. Versucht, Euch so oft wie möglich auch außerhalb des eigenen Dorfes zu treffen! Es gibt so viele Angebote, die zusammenkommen in den Orten unserer Kirchengemeinde.“
     Gottseidank, und das meine ich im wörtlichen Sinne, liegt der Amtsniederlegung von Rüdiger Beneke weder ein Streit, noch Resignation, noch Frust oder sonst irgendwelche Konflikte zugrunde. Ganz im Gegenteil: Rüdiger Beneke liegt dieses Amt, der Kirchenvorstand und diese Gemeinde am Herzen. Er gibt etwas ab, was er gerne und gut gemacht hat. Seine Intention, das Amt vor Ablauf dieser Wahlperiode des Kirchenvorstands niederzulegen, ist, einen fließenden Übergang für seine Nachfolge zu ermöglichen. Es geht darum, dass sich ein neuer Vorsitz einarbeiten kann, solange der „alte“ noch Mitglied im Kirchenvorstand ist, damit er mit Rat und Tat zur Seite stehen kann und der Bruch in drei Jahren nicht ganz so hart wird. Für diese Weitsicht und dieses Verantwortungsbewusstsein für die Gemeinde sind wir ihm sehr dankbar.
     Trotzdem sind wir natürlich traurig, denn Rüdiger Beneke hat weitaus mehr investiert und geleistet, als man es je von einem Ehrenamtlichen hätte erwarten können. Zusammen mit dem Team der Hauptamtlichen hat er sich um die tagtäglichen Belange und Aufgaben in der Kirchengemeinde gekümmert. Er nahm in regelmäßigen Abständen an den Dienstbesprechungen des Teams teil, war jederzeit ansprechbar, immer bereit auch schwere Aufgaben zu übernehmen und sich allen anfallenden Herausforderungen zu stellen. Sein Engagement war von hohem Verantwortungsbewusstsein geprägt und seine Gutmütigkeit hat es ihm oft schwer gemacht, „nein“ zu sagen. Seine Bereitschaft, sich für die Gemeinde einzusetzen, stand daher immer in der Gefahr ausgenutzt zu werden. Er selbst hat das allerdings nie so gesehen. Wenn man ihn darauf ansprach, betonte er stets, dass Zwölf- Apostel doch auch „seine“ Gemeinde sei. Für sie, für dieses konkrete Projekt „Kirchengemeinde“, mache er sich stark. Dementsprechend waren es oft eher wir Hauptamtlichen, die von ihm einen Dank für unser Engagement erhalten haben.
     Eigentlich hatten wir durch den Einsatz unseres Vorsitzenden in den letzten neun Jahren einen weiteren Hauptamtlichen mit an Bord, nur dass er dafür nie einen Cent gesehen hat. Es gebührt ihm also großer Dank und, als erster Vorsitzender dieser Gemeinde, auch eine hervorgehobene Stelle in der Geschichte von Zwölf-Apostel Sarstedt-Land.
     Rüdiger Beneke ist aus dieser Gemeinde kaum wegzudenken. Wir werden uns aber langsam dran gewöhnen müssen, denn er wird sich nach Ablauf dieser Kirchenvorstandsperiode nicht erneut aufstellen lassen. Wir hoffen sehr, dass er eine gewisse Zufriedenheit empfinden kann, über das, was er geleistet, auf die Beine gestellt und begleitet hat. Wir hoffen, dass die Gemeinde seinen Einsatz auch rückblickend zu schätzen weiß und dass sein Engagement in Erinnerung bleibt. Und auch wenn wir noch nicht in allen Ecken und an allen Enden am Ziel angelangt sind, festzuhalten ist allemal, dass sich diese Gemeinde unter seiner couragierten und engagierten Leitung auf einem zukunftweisenden, verheißungsvollen Weg befindet.
     Für all das und vieles, vieles mehr können wir es gar nicht oft genug betonen:
VIELEN DANK, lieber Rüdiger!

Pastor Yorick Schulz-Wackerbarth

aus Gemeindebrief 3-2021

Uwe Schelske vor neuer Kirchentafel am Ortseingang 05.08.2020
Foto: Uwe Schelske

Frederic Lohmann übernimmt den Vorsitz von Uwe Schelske

Uwe Schelske ist von Anbeginn dabei gewesen. Ja, mehr noch: Er hat bereits bei der Gründung der Gemeinde Verantwortung übernommen – nicht nur als Kirchenvorsteher, sondern auch als Vorsitzender des Finanzausschusses. „Ich habe 2012 den Vorsitz übernommen, ohne gewusst zu haben, was mich erwartet. Eigentlich wusste ich damals und weiß auch heute noch nicht, warum man mir die Aufgabe übertragen hatte“, berichtet er im Rückblick. Ich selbst war zwar nicht dabei, als man Uwe zum Vorsitzenden gewählt hatte, weiß aber heute sehr wohl, dass damals eine hervorragende Wahl getroffen worden ist. Und mit dieser Meinung bin ich nicht allein.
     Uwe Schelske hat das Amt des „Finanzministers“ unserer Gemeinde mit höchstem Verantwortungsbewusstsein, mit Zuverlässigkeit und bemerkenswerter Genauigkeit ausgeführt. Als Neueinsteiger in den Ausschuss vor einigen Jahren war ich beeindruckt von der Umsicht, mit der die Sitzungen vorbereitet waren, den detailliert ausformulierten Beschlussvorlagen und der präzisen Protokollierung jeder Sitzung – denn, ja, all diese Aufgaben hat Uwe Schelske selbst übernommen.
     Durch sein unermüdliches Drängen zum genauen Hinschauen bei der Analyse des Haushalts und das akribische Studium des ca. 250-seitigen Jahresabschlusses sind der Kirchengemeinde manch unnötige Ausgabe erspart geblieben und die ein oder andere fehlerhafte Buchung konnte noch rechtzeitig zurechtgerückt werden. Zusammen mit einem hochqualifizierten Team im Finanzausschuss konnten über die Jahre durchaus beachtenswerte Erfolge eingefahren werden, nicht zuletzt hinsichtlich der Richtlinien zur Bezuschussung der Gemeinde durch Kirchenkreis und Landeskirche.
     „Die erste Zeit war schwer,“ blickt er zurück, „da die damalige kameralistische Buchführung Neuland war und ich anfangs kaum eine Systematik gesehen habe.“ Er habe diese Aufgabe aber gerne gemacht und die Inhalte liebgewonnen, versichert er, auch, weil er mit großer Dankbarkeit auf die Unterstützung im Finanzausschuss zurückblickt: „Die wertvollen Diskussionen, Hinweise, Zuarbeiten, das persönliche Wort, [haben mir] immer geholfen […] und mir das Gefühl von Sicherheit [gegeben]. Gemeinsam haben wir dem KV viel vorbereitet und grundlegende Entscheidungen in den finanziellen Belangen der Gemeinde mit verantwortet. Dafür möchte ich mich heute bei euch allen ganz herzlich bedanken.“ Und wir möchten uns bei dir bedanken, lieber Uwe, denn wir haben dir viel zu verdanken!
     Nun ist die Zeit gekommen: Uwe Schelske gibt den Vorsitz ab. Seit 1.7. hat er sein Amt als Kirchenvorstandsvorsitzender in der Nachfolge von Rüdiger Beneke angetreten, und zwei Ämter dieser Größenordnung sind eindeutig zu viel – zumal diese Arbeit zu 100 % im Ehrenamt erfolgt. Erfreulicherweise konnte in der Sitzung des Finanzausschusses am 27.7. ein neuer Vorsitzender ausfindig gemacht werden. Frederic Lohmann hat sich bereit erklärt und ist in seinem Amt vom Ausschuss bestätigt worden. Janine Grafe ist zur 2. Vorsitzenden gewählt worden. Wir bedanken uns herzlich für die Bereitschaft und wünschen euch, Frederic und Janine, alles Gute und Gottes Segen für diese neuen Aufgaben.

Pastor Yorick Schulz-Wackerbarth

aus Gemeindebrief 3-2021

12ApostelOnTour Harzklippe 28.08.2021
Foto: Jan-Hendrik Eggers

Ein Rückblick auf unsere Tour am 28.08.2021

„Was für ein herrlicher Tag!“
Dieser Satz mag doch etwas merkwürdig klingen angesichts der Wetterkapriolen, die sich an diesem Samstag auf unserem Gemeindegebiet abgespielt haben.
Auf unsere Wanderung traf dies aber durchaus zu. Um 9 Uhr trafen sich sieben wagemutige Wanderer, sowie vier Hunde, unter der Leitung von Heidi Weise am Parkplatz an der Kirche in Gödringen, um gemeinsam die nächste Wanderung im Rahmen von 12-Apostel-on-Tour in Angriff zu nehmen. Doch zunächst war die Sorge am Parkplatz noch groß, dass uns der Regen einen Strich durch die Rechnung macht. Und so fuhren wir mit einem etwas mulmigen Gefühl, aber trotzdem voller Vorfreude, in drei Autos nach Blankenburg, wo Start und Endpunkt der Wanderung sein sollte.
Dort angekommen erwarteten uns bereits die ersten Sonnenstrahlen, die uns freundlich um 10:30 Uhr empfingen und die uns letztlich die gesamte Tour über begleiteten. Entsprechend hoch motiviert begannen wir unseren Ausflug.
Die Wanderung führte uns zu nächst entlang der Teufelsmauer zum „Hamburger Wappen“. Zwischendurch erwarteten uns immer wieder traumhafte Ausblicke auf das Flachland sowie Teile von Blankenburg. Immer wieder wurden Handys gezückt, um diese Eindrücke nachhaltig festzuhalten. Die Tour führte uns durch tiefsten Wald. Immer wieder ging es leicht auf und ab. Wir genossen die Geräusche der Natur und natürlich wurden auch viele Gespräche geführt. Die Stimmung in der Gruppe war sehr gut.
Am „Hamburger Wappen“, einem Felsen, der dem Hamburger Wappen sehr ähnlich sieht, eröffnete sich uns ein herrlicher Ausblick auf die umliegenden Täler. Auch sahen die umliegenden Gesteinsformationen einfach nur spektakulär aus. Die Landschaft war ein absoluter Blickfang.
Vor Ort machten wir ein ausgiebiges Picknick. Viel wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Tour aufgefahren. Etwas mittagsmüde aber keineswegs träge erkundeten wir nach dem Picknick die nähere Umgebung.
Ein Teil der Gruppe erkletterte das Hamburger Wappen. Nach dem wir dort fertig waren, führte uns unser Weg wieder in den Wald. Unser Ziel und letztes Ziel des Tages war der „Großvaterfelsen“. Auf dem Weg dorthin nahmen wir den Weg über einen Grad. Schließlich durfte auch die Kraxelei nicht fehlen. Der Grad war sehr gut abgesichert mit zahlreichen Geländern und Stufen im Felsen, sodass der Weg für die meisten sehr gut machbar war. Immer wieder boten sich auch hier spektakuläre Ausblicke auf die umliegenden Täler und auf dem letzten Teilstück des Grades auch auf das Schloss Blankenburg. Ein Traum. Begleitet wurden wir auch hier stets durch einigen Sonnenschein und einzelnen Wölkchen und auch die Temperaturen waren sehr angenehm.
Als wir schließlich am „Großvaterfelsen“ ankamen, bestiegen ihn die Wagemutigsten von uns. Die anderen setzten sich unten hin, schonten etwas ihre müden Glieder und genossen einfach nur das Wetter.
Um etwa 16 Uhr trafen wir wieder in Blankenburg ein. Hier ließen wir bei kalten Getränken vom Kiosk die Tour allmählich austrudeln. Alle waren etwas erschöpft, aber auch darin einig: Es war eine wunderschöne Tour, die sich gelohnt hat. Und die Freude auf eine weitere Tour ist bereits geweckt.

Jan-Hendrik Eggers


Foto: Jan-Hendrik Eggers

Weltkindertag 20.09.2021 - Aktion am 24.09.2021
Fotos: Dag Wachsmann

Am 20. September 2021 fand, wie jedes Jahr, der Weltkindertag statt. Dieser Tag soll auf die Rechte und Bedürfnisse unserer Kinder aufmerksam machen. Dazu gab zahlreiche Initiativen und lokale Demonstrationen. Während der Corona-Pandemie ist uns einmal mehr bewusst, dass unsere Kinder zu wenig Gehör finden und dass sie auch in unserer Kultur oft nicht so ernst genommen werden, wie es eigentlich angemessen wäre.
     Schon seit 1950 wurde in der ehemaligen DDR der Kindertag gefeiert. Mittlerweile findet er jährlich in 145 Ländern der Welt dieser Tag statt.
     Am 20.11.1989 verabschiedeten die Vereinten Nationen das Übereinkommen über die Rechte des Kindes, kurz UN-Kinderrechtskonvention (KRK).

Etwas verspätet feierten in diesem Jahr die Kitas unserer Gemeinde diesen Tag im Lühnder Pfarrgarten. In Kooperation mit Pastor Eggers planten sie einen gemeinsamen Gottesdienst im Freien.
     Sie demonstrierten nicht für Ihre Rechte oder stellten Forderungen an die Gesellschaft. Nein, vielmehr zeigten sie uns, den Erwachsenen, wie ernst sie den Klimawandel nehmen und sie zeigten uns, wie sie die Entstehung und Funktion eines Baumes sehen und wie sie seine Eigenschaften auf sich übertragen.
     Ein Bettlaken wurde vor dem Altar ausgebreitet und Kinder der Kita Lühnde positionierten eine Wurzel darauf.
     Eine Wurzel, damit ein Baum nicht umkippt, erzählten sie uns. Eine Wurzel die Halt und Sicherheit gibt und sie stellten die Frage: „Wer steht mir zur Seite?“
     Die Kinder der Kita Gr. Lobke legten einen Stamm an die Wurzel. Einen Stamm der kräftig und stark ist. Ihre Frage dazu lautete „Wer schützt mich?“
     Von den Kindern der Kita Ingeln-Oesselse kamen die Äste an den Stamm. Äste schützen andere vor Sonne und Regen, sagten sie und fragten uns: “Wie kann ICH andere schützen?“
     Als Abschluss legte die Kita Bledeln die Blätter an die Äste und auch sie hatten eine Botschaft an uns: Blätter fangen die Sonnenstrahlen ein und das macht den Baum glücklich. Blätter zeigen, wie es dem Baum geht.
     Und sie Fragten: „Was macht mich glücklich? Und wie zeige ich, wie es mir geht?“
     Mit dieser schönen Aktion wurde aus dem schlichten weißen Bettlaken ein ganz besonders gelungenes Kunstwerk. Aus Kinderhänden entstanden. Ein lebendiges Kunstwerk mit sehr ernst zunehmenden Fragen und Bedürfnissen von Kindern.
     Eine gelungene Aktion zum Weltkindertag 2021. Eine Demonstration mit Hintergrund von den Kindern aus den Kitas unserer Kirchengemeinde.
     Ein weiterer Höhepunkt während des Gottesdienstes war die Pflanzaktion im Pfarrgarten. Viele Kinder beteiligten sich engagiert mit mir einen Johannisbeerstrauch zu pflanzen.
     Als Vertreter der Klimaschutzgruppe Algermissen und des Kirchenvorstandes bin ich gleich doppelt begeistert von dieser schönen Aktion. Um dem Projekt auch zukünftig angemessenen Raum zu geben, wird eine Tafel mit den Namen der mitwirkenden Kitas installiert.
     Die Klimaschutzgruppe Algermissen, die derzeit die Kirchhöfe unserer Gemeinde ökologisch umgestalten, beteiligte sich in besonderer Weise an diesem Weltkindertag. Sie finanzierte für jede Kita einen Johannisbeerstrauch als Erinnerung an diesem Tag.
     Wir wünschen Euch eine gute Zeit, in der ihr erlebt, wie die Sträucher wachsen und Früchte tragen werden. Insekten werden sich tummeln und es ist ein wunderbarer Beitrag zum Klimaschutz geleistet.

Dag Wachsmann

Erntedank 03.10.2021 Spruch-Kürbis
Foto: Ira Nüssler

Und alle sind gekommen.
So voll war ein Präsenzgottesdienst seit zwei Jahren nicht mehr.
Der Gottesdienst wurde in der Scheune der BioBördeland GbR gefeiert. Im Vorfeld haben Frauke Brauer- Siebrecht und Kai Behre die Scheune, die bis Freitag noch für den normalen Lagerbetrieb genutzt wurde, aufgeräumt und gereinigt. Vielen Dank für den riesengroßen Einsatz! Dieser Ort war eine wahrhaft angemessene Kulisse für diesen besonderen Gottesdienst.

Im Vorfeld haben die Konfirmanden Tiana Sander, Max Abmeyer, Erik Eggers, Leander Grunau, Mia Hajek, Maya Götz, Lena Scheele, Isabell Boppel, Henri Ehlert, Anton Honig, Maximilian Nüßler, Mattis Pösel und Linus Mädje vor den Supermärkten in Algermissen und Ingeln- Oesselse Kunden angesprochen und mit ihnen über Erntedank nachgedacht. Dabei haben sie um Spenden für die Tafel in Sehnde gebeten. Ole Marquardt und Constantin Kreymeier sind in Groß Lobke von Haus zu Haus gegangen und haben ebenfalls mit den Bewohnern gesprochen und um Lebensmittel gebeten. Mehrere Bollerwagenfuhren, eine Schubkarre voll und noch weitere Kisten mit Lebensmitteln sind zusammengekommen. Diese sind am nächsten Tag bei der Tafel in Sehnde abgegeben worden. Und ein langes Dankschreiben hat die Kirchengemeinde erreicht. Die Verantwortlichen bedankten sich, dass in der nächsten Zeit die 90 bedürftigen Familien mit ausreichend Lebensmitteln unterstützt werden können. Außerdem laden sie Interessierte ein, die Tafel in Sehnde einmal zu besuchen- am besten an einem Samstagvormittag nach Absprache (Infos zum Kontakt über das Pfarrbüro).

Zu diesem Gottesdienst haben sich viele einladen lassen und diese haben dann auch einen sehr schönen, kurzweiligen Tag erlebt. Eine Livereportage über das Dank- Sagen gehört nicht unbedingt dazu und sie verlief auch völlig anders, als es die Besucher erwartet haben. Sandra Blomberg als rasende Reporterin und ihr Sohn als Kameramann war eine herrliche Aktion und ein Einstieg in das Thema der Predigt:

Ist „Dankbarkeit“ an Erntedank erzwungen? Überwiegen nicht die Sorgen, die Ängste, die berechtigte Kritik an Missständen in unserer Gesellschaft und in der Welt?

Nein. Dankbarkeit ist kein „Gegenpol“ zur Kritik. Aber Dankbarkeit einüben für das viele Gute, was es ja AUCH in der Welt und in unserem Leben gibt, macht Mut und gibt Kraft, sich für die Verbesserung dieser Welt einzusetzen, gegen die Missstände anzukämpfen, vor den Herausforderungen dieses Leben nicht zu kapitulieren. Dankbarkeit ist eine Kraftquelle. An Erntedank geht es also ums „Auftanken“, Kraft schöpfen, sich Rüsten, um den Mut nicht zu verlieren und um nicht zu verzweifeln im Angesicht der legitimen Sorgen und Nöte dieser Welt.

Ein ganz großes Team hat diesen Gottesdienst vorbereitet und mitgestaltet:
Alle Küster der Gemeinde, die in den Wochen vorher in den Kirchen Erntegaben gesammelt haben, Herr von Hollen besonders für die Vorbereitung des Gottesdienstes, Marco Pfitzer, Klaus und Ursula Grote, Familie Blomberg, Lina Brinkmann, Ursula Behre, Annegret Austen, Jan- Hendrik Eggers.

Für die Musik zeichneten verantwortlich: Stephanie Eucken (Flöte) und Jürgen Niemann.

Um alles in ein rechtes Licht zu rücken und alle den rechten Ton treffen zu lassen, hat Lars Biemann mit viel Technik gezaubert.

Allen Beteiligten ein ganz großes Dankeschön der Gemeinde!

Zum Ausklang bestand die Möglichkeit, ein wenig miteinander zu reden und eine Bratwurst zu essen. Auch dafür war der Hof von Familie Brauer- Siebrecht ideal!

Vielleicht sollten wir den Erntedankgottesdienst in Zukunft immer so feiern. Mir jedenfalls hat es richtig gut gefallen.

Ute Göttsche


Foto: Ira Nüssler

Viele Gemeindemitglieder sind am 16.10.2021 unserem Aufruf gefolgt, um gemeinsam mit der Klimaschutzgruppe Algermissen eine Blumenuhr zu pflanzen. Nach intensiven Vorbereitungen durch den wissenschaftlichen Berater und Wildbienenexperte Jakob Grabow-Klucken und der Klimaschutzgruppe Algermissen, federführend Sonja Hahn, war es endlich soweit. Die Planzen sind geliefert, das Rondell vorbereitet und in 12 gleichgroße Abschnitte geteilt.
Nach genauer Anleitung wurden die Pflanzen gesetzt. Unzählige Insekten und Krichtiere werden einen dauernden Lebensraum finden. Der Blütenstand wird uns die Zeit verraten. In jedem Abschnitt der Blumenuhr wird eine "Stundenblume" erblühen. Zusätzlich sind unzählige Krokusse und Blausterne auf dem Kirchhof gesetzt.

Ein ökologisches Highlight auf dem Kirchhof in Bledeln.

Im November wird es weitergehen. Der Erdwall wird bepflanzt und 2 Bäume gesetzt.
Ebenso sind noch Planzaktionen in Lühnde und Gr. Lobke angedacht. Den genauen Termin werden wir zeitnah bekanntgeben.
Wir freuen uns riesig wenn wieder so viele Gemeindemitglieder unsere Kirchehöfe ökologisch umgestalten.

Dag Wachsmann

Video zur Aktion: Dag Wachsmann / Zum Ansehen das Foto oben rechts anklicken / Start-Foto: Sonja Hahn

Krippe 100_2967 Goetz Goettsche (2007)
Foto: Götz Göttsche

Auch in diesem Jahr 2021 wahr es wegen der Corona-Pandemie schwierig mit den Gottesdiensten an Heiligabend. So gab es in Wassel keinen eigentlichen Gottesdienst, sondern "nur" ein Krippenspiel auf Hof Gellermann.
Auch wenn das zunächst anders geplant war, gab es keine weiteren Krippenspiele direkt vor Zuschauern. Jedoch wurden zwei Videos erstellt, die dann auf unserem YouTube-Kanal "Zwölf-Apostel in der Tube" bereitgestellt wurden.

(Götz Göttsche)

Zwölf-Apostel in der Tube